| Warum Datenschutz?

Informationen vermehren sich eigenständig. Genauso, wie ein privater Ausrutscher auf der Weihnachtsfeier im Unternehmen relativ schnell Bekanntheit erlangt, kann es auch mit persönlichen Daten geschehen, wenn sie unachtsam vergeben werden. Wer einmal bei einem Gewinnspiel seine Adresse hinterlassen hat, weiß genau, dass er kurze Zeit später von vielen anderen Anbietern Werbung im Briefkasten hat. Relativ harmlos, wenn es sich nur um die Adresse und die Werbung handelt, schlimmer, wenn es sich um Krankheitsdaten, Angaben zu laufenden Krediten oder um Details aus dem Privatleben dreht.

Dies hat der Gesetzgeber erkannt und mit der DSGVO und dem neuen BDSG (neu) valide und weitreichende Spielregeln eingeführt, die dem epedemieartigen Wildwuchs der Information Einhalt gebieten sollen. Zwar hat der Mensch ein aus dem Grundgesetz herrührendes Recht auf informelle Selbstbestimmung, aber wer eine Information einmal in die Welt entlässt, hat keine Kontrolle mehr darüber, an welchen Stellen sie wieder auftaucht.

Die Wirtschaft könnte aber nicht leben, wenn man den Umgang mit Informationen generell verbieten würde. Jeder Mensch muss Informationen über sich preis geben um Verträge abzuschließen und damit das Leben in der gewohnten Form aufrecht zu erhalten.

Damit haben Unternehmen und öffentliche Stellen durch das Bundesdatenschutzgesetz die Verpflichtung verantwortungsvoll mit Informationen umzugehen. Es gibt Regeln wer etwas wissen und an wen er dieses Wissen weitergeben darf, wenn personenbezogene Daten im Spiel sind. Der Datenschutz ist damit wie der Umweltschutz eine unternehmensethische Aufgabe, die von der Gesellschaft verlangt wird.

Warum Datenschutz